Perth


25.-29.12.2010/Olaf
Am ersten Weihnachtsfeiertag starteten wir dann die letzte Etappe, die Fahrt nach Perth. Der Straßenverkehr war erwartungsgemäß schwach. Wir fuhren gleich bis zum Kings-Park durch, eine der Topsehenswürdigkeiten der Stadt, die in allen Reiseführeren erwähnt wird. Es ist ein Stadtpark mit freizugänglichem botanischem Garten und einigen Denkmälern. Von hier hat man einen tollen Blick über den Swan-River und die der Stadt gegenüberliegenden Wohngebiete. Es sind vor allem die gutverdienenenden, die sich Grundstücke direkt am Wasser leisten können. Oft liegt auch noch ein Boot an einem kleinen Kai. Die größeren Yachten müssen in zentralen Liegeplätze geankert werden. Aus der Entfernung schauen die Parkplätze gut belegt aus.

Am frühen Nachmittag sind wir dann zum Campingplatz gefahren, den wir uns tags zuvor ausgesucht haben. Wir haben ganz schön dumm geschaut, dass das  Büro am 1. Feiertag geschlossen war und wir nicht reinkamen. Das war halb so wild, denn ein paar Kilometer weiter war der nächste Campingplatz neben einem Freizeitwasserpark. Aber auch dieser Platz hatte für Neuankömmlinge geschlossen. Nach zweieinhalb Stunden, 6 gechlossenen Campingplätzen und ca. 100 verfahrenen Kilometern snd wir auf den Campingplatz weit außerhalb gefahren, auf dem wir vor vier Wochen auf unserm Weg in den Süden übernachtet haben. Ich habe mich nämlich erinnert, dass dieser Platz kein Tor oder Schranke hatte und die WCs und Duschen auch frei betretbar waren.

Am nächsten Morgen wollten wir dann nachträglich unsere Übernachtung bezahlen, aber das Büro war nicht besetzt, obwohl wir deutlich innerhalb der Öffnungszeit waren. Eine Angestellte, die auch ins Büro gemußt hätte, konnte die Chefin auch telefonisch nicht erreichen. Sie wollte kein Geld annehmen, somit war die Übernachtung gratis.





Das Geld ging dann in der Autowaschanlage drauf, als wir das Fahrzeug außen und im Motoraum vom gröbsten Dreck befreiten.
Der nachmittägliche Spaziergang durch die kleine Fußgängerzone war nichts außergewöhnliches. Bis auf ein paar Souvenirgeschäfte, gab es nichts, was man nicht für gleiches Geld auch in Deutschland kaufen könnte.
Am zweiten Abend übernachteten wir auf einem Campingplatz am Südende des Swan-Valley, einer berühmten Weinregion am nordöstlichen Stadtrand von Perth. Als wir abends gepflegt essengehen wollten, traf uns wieder die Feiertagskeule: Alle Winzereien mit angeschlossenem Restaurant hatten zu. Wir haben dann in einer Kneipe in einem Vorort was gegessen.

Am Tag der Autoabgabe hatten wir noch viel Zeit, das Wetter war schön und heiß (38°C) und so beschlossen wir, den Vormittag noch am Campingplatzpool zu verbringen. Genaugenommen war dies der erste und einzige (halbe) Pooltag in den ganzen drei Monaten.
Ich hatte vor der Rückgabe des Fahrzeug ein bißchen Bammel, weil wir doch einige kleine Schäden verursacht hatten. Aber die Temperatur im asphaltierten Hof des Vermieters war wohl über 40°C, vor allem weil es keinen Schatten gab. Die Angestellte lief einmal um das Auto herum, schrieb den Kilometerstand ab und floh wieder in ihr klimatisiertes Büro - das Weichei.

Das schwedische Stadthotel war nett, zentral und sehr gepflegt. Da wir tags zuvor schon in der Fußgängerzone waren, packten wir unsere Seesäcke für den Rückflug. Abends auf der Suche nach einem netten Restaurant sahen wir dann auch die Penner, die es wohl in jeder Großstadt gibt. Die Polizei scheint sie nur tagsüber aus dem Zentrum fernzuhalten, denn abends hörte man sie rumgrölen und sie bettelten die Gäste in den Straßenrestaurants an.


Der Rückflug war lang und ereignislos, wie es sein soll. Dank unserer Plätze am Notausgang konnten wir gut schlafen und da der Flieger halbleer war hielt sich auch der Lärm in Grenzen. Einreise- und Zollkontrolle waren schnell passiert und so hatten wir vor dem Zug nch Regensburg sogar noch Zeit um ein zweites Frühstück einzunehmen.


Nachwort Christine

Dammit, buggers, jetzt sind wir schon wieder in Deutschland - shit.
Tschüß, meine rosa und weißen gefiederten Kreischfreunde, ich werd Euch vermissen!!!!!!