Kalgoorlie



13.-15.12./Olaf

Endlich wird wieder etwas wärmer. In Kalgoorlie, der "Hauptstadt" der Goldminenregion, hat es bei unser Ankunft angenehme 42°C gehabt und kein Wölkchen war am Himmel. Es hat dann zwar wieder auf 28-33 Grad abgekühlt, aber  ich will da mal nicht so sein - das kann noch durchgehen lassen.

Die Doppelstadt Kargoorlie-Boulder ist mit 32.oo0 Einwohnern die größte Ansiedliung durch die wir außerhalb der Perth-Region kommen. Der Ort hat noch teilweise den Flair einer "Cowboy-Stadt".

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Goldmine, genannt "Superpit". Es ist ein Riesenloch in der Landschaft: 4km lang, 1,5km breit und 500m tief. Jeden Tag werden unglaubliche 250.000 Tonnen goldhaltiges Gestein abgebaut, zermahlen und das Gold chemisch extrahiert. Nur 60kg Rohgold sind das Ergebnis der Mühen. Fast täglich wird gesprengt. Die Sprengort und -zeit werden am Tag vorher bekannt gegeben, damit die Touristen vom Aussichtspunkt zuschauen  können. Bei der Minentour konnten wir die überdimensionalen Bagger und Transport-LKW von der Nähe bestaunen. Eine volle Baggerschaufel bewegt 60 Tonnen Gestein. 4 Schaufeln und der LKW hat seine Ladekapazität von 250 Tonnen erreicht.












Christine

Wir haben auch bei einer Tour das älteste Bordell der Stadt/Australiens ("Questa Casa") angeschaut und von der Madame (Managerin) Geschichten aus den 20 Jahren, in denen sie den Laden führte, erzählen lassen. Olaf hatte Bedenken, mehr über die "Bordelltour" zu schreiben, wegen kleinen Kindern, die evtl. was vorgelesen kriegen. Nee, ich geht nicht ins Detail....

Die "Madame", also Puffmutter, war so ca. um die 50 und hat ausgesehen wie eine biedere Hausfrau. Sie hat sehr amüsant von den Erlebnissen erzählt, die sie die letzten 20 Jahre in diesem Etablissement hatte, das war echt lustig.

Es gab z.B.  mal einen Scheintoten, der mit einem Mädchen aufs Zimmer ging und plötzlich in unbekleidetem Zustand wie tot erschien. Die Madame wurde dazugeholt, die dann den Notarzt gerufen hat und auch dieser hatte gemeint, einen Toten vor sich zu haben. Plötzlich ist dieser aufgewacht, hat gemurmelt "everything fine", hat sich angezogen und ist von dannen gezogen. War wohl eine bestimmte Art von Epilepsie, wo man bis zu 20-minütige todesähnliche Zustände gerät, dann aber wieder aufwacht. Gruselig....

Die Mädchen verdienen einen Haufen Geld (für 1/4 Std. 120 AUS $ = ca. 90 EUR), die Hälfte müssen sie abgeben. Es gab mal eine Holländerin, die regelmäßig für 4 Monate im Jahr hierher kam und "Kohle gemacht" hat. Einmal hatte sie an einem Tag 70 (!!!) Kunden. Dafür ist sie mit allen möglichen Umwegen erste Klasse hin und zurück geflogen und hat sich dabei die Welt angeschaut. Naja, wem das Geld sooo wichtig ist.......

Es gab verschiedene Zimmer, unter anderem das "Themen-Zimmer". Am lustigsten fand ich den Sado-Maso-Bären (sh. Foto).