Karijini Nationalpark |
Der
Staub (Bulldust) Es
ist jenseits jeder Vorsellungskraft, was der rote Staub für
Eigenschaften hat. Das ist so ähnlich, wie die super höllenscharfe
Chillisoße, die ich Euch mal mit Zahnstocher probieren habe lassen.
Erst
wenn man es erlebt hat, kann man es begreifen. Der Staub kommt von
überall und gelangt überall hin - er ist im wahrsten Sinne
allgegenwärtig.
Beim Fahren auf den Pisten zieht man eine hunderte Meter lange Wolke hinter sich her, dabei kriecht der Staub durch jede Ritze, auch durch verschlossenen Türen ud Fenster, durch mit Gummistopfen verschlossene Öffnungen im Fahrzeugchassis. Er hängt als dicke Schicht außen am Fahrzeug, er liegt innen auf den Polstern, auf den Arbeitsflächen, er gelangt sogar in die Besteckschublade, Egal was Du anfaßt, Deine Finger sind sofort voll rotem Puder und mit dem zweiten Griff überträgst Du das rostrote Zeug überall dorthin, wo es bisher noch nicht war. Die Kleidung ist fast das schlimmste. Du bist immer rot staubig. Weiße Kleidungdstücke behalten ihre rote Flecken und Schmierer. Da die meisten Waschmaschinen auf den Campingplätzen nicht auf Kochwäsche eingestellt werden können, waschen wir eben "bunt" und da bleibt die Färbung erhalten. Als wir in der Stadt Tom Price auf dem Campingplatz mal nach einerm heißen Waschgang fragten und den Grund nannten, sagte die Angestellte: "We don't wear Whites in the Pilbara." Das ist die Region in der wir uns befinden. Sie ist halb so groß wie Deutschland. Fazit: Entweder man arrangiert sich mit dem roten Zeug und akzeptiert eine gewisse Menge davon oder man wird wahnsinnig. Wir haben uns für erstere Variante entschieden. Die Reifenfrage Wir
hatten den
nächsten Platten. Diesmal war es ein Totalschaden. Ein Stein im
Schotter oder ein Schrottteil hat die Reifenflanke aufgeschnitten und
ein großes Loch hinterlassen. Der Reifen war innerhalb von Sekunden
drucklos und ist um die Felge geschlappert. Zum Glück hatte
ich die Klammotten vom Vortag nochmal angezogen. Allmählich komme
ich in Übung. :-( Nach 12 Minuten ging's verschwitzt und
rotpaniert auf dem Reserverad weiter.
In
der Stadt haben wir dann bei der Hotline des Vermieters angerufen
und nach seiner Vertragswerkstatt für Reifen gefragt. Dort angekommen,
hat man schnell bestätigt, daß der Reifen nicht reparierbar ist und ein
neuer drauf muss. Ich habe auch die anderen drei überprüfen lassen,
weil sie schon ziemlich fertig ausgesehen haben. Als wir das Fahrzeug
übernommen haben, waren sie zwar nicht neu, aber in einwandfreiem
Zustand. Das Problem war nur, wie uns der Reifenhändler sagte, dass es
eigentlich Asphaltreifen waren, die natürlich nach 2500 km
Hochgeschwindigkeitsverschleißtest auf Sand, Kies, Schotter und Fels
gravierende Abnutzungsspuren zeigten (kleine Schnitte ringsrum im
Profil, quadratzentimetergroße Stücke fehlend).
Der Vermieter ließ auf seine Rechnung einen kompletten Satz stabilere Geländereifen montieren und übernahm somit auch die Kosten für den zerstörten Reifen - das finde ich sehr anständig. Lediglich der Reservereifen ist noch einer von den Asphaltreifen, aber damit können wir leben. Nachtrag 14.11.: Die neuen Schlappen sind viel besser. Wir sind seit dem Reifenwechsel fast nur Schotter gefahren, ca. 1100km, und das Profil sieht noch aus wie frisch montiert. Nach dieser Distanz zeigten die Asphaltreifen schon leichten Verschleiß. |
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Hier auf dem Foto bin ich umlagert von
rosa Galahs (so eine Kakadu-Art), als ich angefangen
habe, einem eine ungesalzene Mandel zu füttern. Im Nullkommanichts war eine ganze Horde da. Das sind eindeutig meine Lieblingstiere hier. Tagsüber wenn es heiß ist, hocken sie in einem Baum (immer mindestens 20 Vögel) und dösen vor sich hin, ab und zu quietschen sie sich mal was zu. Aber wehe wenn es Spätnachmittag wird, dann lassen sie ihrem Spieldrang freien Lauf. Es fängt an, daß einer kreischt und irgendwo anders hinfliegt, die anderen folgen meist gleich nach. Dann fliegen sie in der Gegend rum, lassen sich mal irgendwo nieder und machen Faxen - so würde man es bei Kindern sagen. Hängen sich kopfüber an Äste, laufen durch Sprinkleranlagen, setzen sich an Wasserhähne, etc. |
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