Der
Flug von München nach Salt Lake City war wie üblich völlig langweilig.
Die Umsteigezeit in Atlanta dauerte etwas über zwei Stunden. Also auch
ganz normal für einen der ineffizientesten Flughäfen.
Neu war
lediglich, dass in der Holzklasse bei Delta nicht nur die Kopfhörer
gekauft werden müssen, sondern dass auch die Filme extra kosten (6$ für
einen Spielfilm, 1$ für eine Fernsehserie). Zum Glück hatten wir uns
Sitze in der Eco Plus Klasse gegönnt, da war das alles inklusive.
Das
Hotel im Zentrum lag direkt neben dem Temple Square, dem Petersplatz
der Mormonen. Da auch alle umliegenden Gebäude der Kirche gehören
(Bibliothek, Verlag, Schule, Büros) waren entsprechend viele mormonisch
konservativ gekleidete (schwarze und dunkelgraue Anzüge, weiße
Hemden mit Krawatte) Männer auf dem Weg zur Arbeit. Frauen waren nur
wenige zu sehen. Alle Wege waren blitzsauber und die Beete mit den
Frühlingsblumen mit viel Mühe angelegt. Da die Konzerthalle und der
Tempel (sieht aus wie eine neogothische Kirche) auch touristische Ort
sind, wird man ab und zu von Kirchenmitgliedern angesprochen. Aber sie
waren nicht aufdringlich oder missionarisch. Ich glaube, sie wollten
wirklich nur die Funktion und natürlich den Zusammenhang mit ihrer
Religion erklären. Wenn wir etwas mehr Zeit gehabt hätten und es etwas
wärmer gewesen wäre (10° C), hätte ich mich vielleicht auf einen Ratsch
eingelassen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, unser
Wohnmobil zu übernehmen und Lebensmittel und Fahrzeugausstattung
zu kaufen.
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