Petra, 03.09. (Christine)
Vorgestern
sind wir in der alten Nabatäer-Felsenstadt Petra angekommen. Petra ist
der touristische Hauptanziehungspunkt hier, gäbe es Petra nicht, wäre
Jordanien wohl ein weißer Fleck auf der Tourismus-Landkarte. Die
meisten Leute bleiben nur einen Tag, wir sind 3 volle Tage hier, so
haben wir genügend Zeit, das sehr weitläufige Gebiet ausgiebig zu
besichtigen bzw. zu fotografieren.
Gestern ging's gleich los
mit einer Wanderung auf einen Aussichtspunkt hoch über Petra. Das heißt
- Kraxeln teilweise steil bergauf und das meist ohne Schatten. Bei
geschätzten 38°C fand ich das nach kurzer Zeit gar nicht mehr lustig.
Olaf hat gemeint, es ist doch "schön warm", aber die Hitze-Toleranzen
sind wohl von Person zu Person sehr unterschiedlich.
Bei
meiner Reiseplanung war ich zuhause über einen Kochkurs gestolpert, der
hier jeden Abend stattfindet und den Touristen die jordanische Küche
etwas näher bringen soll. Da dieser von Reisenden sehr gelobt wurde,
haben wir uns kurzerhand gleich nach unserer Ankunft vorgestern dort
angemeldet.
Den Kurs hat ein einheimischer Koch geleitet, es
waren außer uns noch ein spanisches und ein amerikanisches
Touristenpaar dabei. War eine lustige Truppe, wir mußten erstmal nach
Anleitung des Kochs diverse Zutaten kleinschnitzen und dann ging's los
mit Kochen. Es waren einige Vorspeisen im Menuplan und eine
Hauptspeise. Besonders tiefgehende kochtechnische Neuerkenntnisse habe
ich zwar nicht gewonnen, aber man kann sich durchaus ein paar
Anregungen holen.
Nach
erfolgter Zubereitung haben wir das
Ganze dann natürlich auch gegessen, dann hat sich noch der sehr
unterhaltsame Tourguide der Amerikaner dazu gesellt und uns mit Stories
aus seiner langjährigen Zeit als Touristenführer unterhalten.
Z.B. die Geschichte, wo er nicht so
genau wußte, wie er auf die Frage einer Touristin möglichst
diplomatisch antworten sollte, die wissen wollte, wo denn die Nabatäer
Strom her hatten (die Nabatäer lebten hier vor ca. 2000 Jahren). Ja,
als Tourguide kann man sich seine Klientel halt nicht aussuchen und muß
sich auch mit geistigen Tieffliegern arrangieren. Er möchte jetzt ein
Buch über seine Erlebnisse schreiben, wäre sicherlich eine witzige
Lektüre.
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