Wadi Rum, 05.09. (Olaf)

Das Wüstengebiet rund um das Trockental (Wadi) des Flusses Rum ["Ramm" gesprochen] ist ein Naturschutzgebiet und die Attraktion Südjordaniens. Große und kleine Felsinseln liegen in einem Sandmeer, din dem nur vertrocknete niedrige Pflanzen stehen. An einigen Stellen hat der Wind Dünen angeweht.

Wir übernachten in einem Zelthotel mit im Naturschutzgebiet. Alle "Gebäude" sind im Beduinenzeltstil erstellt, haben aber im Inneren alle Annehmlichkeiten: Fließendwasser (heiß aus dem Boiler und etwas weniger heiß aus dem Rohrsystem), Klo, Dusche und sogar eine Klimaanlage, die aber bei den hohen Tagestemperaturen überfordert ist.
 
Bei Ankunft haben wir im Dorf, in dem wir unseren PKW stehen lassen mussten, für den gleichen Abend einen Ausritt mit Kamelen zum Sonnenuntergang gebucht und sind mit einem Allrad-Pickup zum unserem Wüstencamp gebracht worden. Wer war um 18:00 Uhr nicht da? Der Beduine mit seinen Viechern. Im Rezeptionszelt haben sie dann hektisch und laut telefoniert. "In 10 - 15 Minuten kommt er", hieß es. Hmpf, jetzt wird`s aber schon ein bisschen spät für Sonnenuntergang. Nach 10 Minuten kommt einer vom Personal angeschlurft und sagt: "Auf geht's! Fahren wir!" "Wohin?"  "Na, zu dem Mann mit den Kamelen." Und da hat dann der Spaß'ne Kurve gemacht und zwar 'ne scharfe.
Zum Glück sind wir zwei Nächte hier und haben morgen Abend noch nichts vor. Also reiten wir morgen und zwar gleich 30 Minuten eher!

Das Abendessen hat uns dann wieder versöhnlich gestimmt. Der Koch (und seine Helfer) haben ein einfaches, aber abwechslungsreiches Buffet mit lokalen Gerichten (Schaf, Hähnchen, Fisch), Beilagen und kalten Würzsoßen, vulgo Dips, gemacht. Alles sehr anprechend gewürzt und abgeschmeckt. Frühstück und Abendessen (inkl. 0,5l Wasser) sind immer Zimmerpreis inbegriffen. Die Dose Arab-Fanta für 5 EUR ist extra. Dann bleibt's halt bei einer.
Nach dem Essen war es schon völlig dunkel und ich bin noch einmal ein paar hundert Meter vom Zeltlager in die Wüste gelaufen, um die Milchstraße zu fotografieren. Die Bedingungen waren nicht optimal. Es war viel Staub in der Luft und das Licht des Lagers hat immer noch gestört. Da erwarte ich in Botswana bessere Bedingungen.



nächster Tag, 6.9., Olaf

Es ist unglaublich, wie schnell die Luft in der Wüste abkühlt, wenn die Sonne weg ist. Bei geschätzten 26°C nachts kommt auch die Klimaanlage wieder mit und so ist die Übernachtung im Zelt recht angenehm. Das Frühstück war ganz in Ordnung, außer dass der Toaster nicht heizte und nur kaltes ungetoastetes Brot auswarf und der Kaffeeautomat nicht funktionierte. Nach ca. 25 Minuten, wir waren so gut wie fertig, brachte ein Angestellter ein Glas Nescafe und stellte es neben den Kaffeeautomat, weil Heißwasser lieferte der Kasten. Den Toaster haben sie ignoriert.
Halbwegs pünktlich, um 8:30 Uhr kam der Fahrer, der uns zu einer fünfstündigen Wüstentour abholte. Nach einer späten Mittagspause im Zelt ging es dann mit dem Kamel zum Sonnenuntergang.







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