Lüderitz und
Kolmanskop, 05.11., (Christine)
Letzte
Woche am Freitag sind wir in Lüderitz an der südlichen Atlantikküste
Namibias angekommen. Von der heißen Namib-Wüste war die
Klimaveränderung von heiß-trocken zu feucht-kühl (ca. 25 Grad erscheint
uns als kühl) und windig Olaf eher unangenehm, ich fand's eigentlich
ganz erfrischend.
In Lüderitz spürt man die "deutsch
südwestliche" Vergangenheit noch sehr stark. Es gibt einige alte gut
erhaltene Gebäude (Männerturnhalle, Bücherei, freiwillige Feuerwehr
Lüderitzbucht). Die Frau im Touristenbüro hat gleich deutsch mit uns
gesprochen, das Namensschild der Kassiererin im Supermarkt hat sie als
Ilse ausgewiesen (eine Schwarze), der Tankwart (auch ein Schwarzer)
hieß Johannes und im Restaurant gibt's Bratwürste mit Sauerkraut und
Apfelkuchen.
Ansonsten ist Lüderitz eher langweilig,
eigentlich wollten wir nur die Eintritte vorausbezahlen, um uns am
nächsten Tag selbständig ohne geführte Tour in Kolmanskop aufzuhalten.
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Samstag
wartete dann ein besonderes Highlight für uns - die Geisterstadt
Kolmanskop. Zu Zeiten der deutschen Kolonialisierung und der
Diamantenfunde in der Gegend ist der der Ort entstanden, die Bewohner
waren - natürlich - DEUTSCH. Die Gebäude sind mehr oder weniger
gut erhalten.
Unter Fotografen ist ja seit einigen Jahren das
"Lost Places"-Fieber ausgebrochen, also das Fotografieren verlassener
Orte bzw. Gebäude.
Leider gibt es in Deutschland bzw. Europa nicht
viel in dieser Hinsicht zu entdecken. Und Kolmanskop rangiert weltweit
auf der "Top-Liste" der Locations ganz oben. Das Spezielle sind die
Sandhaufen, die sich in den Gebäuden angesammelt haben und dann noch
die verschieden farbigen Zimmer, die durch die
Türfluchten (fotografisch) sehr interessante Motive ergeben.
Wir
sind extra früh aufgestanden, um diesen tollen Ort ohne Touristenhorden
zu erleben und haben gut 4 Stunden mit glühendem Fotoapparat die ganzen
Gebäude abgegrast, in Fenster eingestiegen, wo die Türen mit Sand
versperrt waren, etc. etc. Toll.......!
Danach
sind wir noch 300 km weiter nach Keetmanshoop gefahren, da gibt's
Köcherbaum-Wälder. Wir waren ja letztes Jahr schon mal in Namibia und
auch in Keetmanshoop. Der Campingplatz dort war uns in guter
Erinnerung und wir sind wieder dorthin gefahren. Das Witzige daran war,
daß die beiden Hunde der Besitzer wie auch letztes Jahr uns wieder den
ganzen Abend Gesellschaft geleistet haben, uns beim Spaziergang zu den
Köcherbäumen begleitet haben und danach noch bei uns rumgehangenen
sind, bis wir in's Bett sind.
Ob die uns wiedererkannt haben.....????
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