Nizwa, 14.12.
(Olaf)
Am
Dienstagabend sind wir in Dubai
angekommen. Um Mitternacht ging unser 40 minütiger Anschlussflug nach
Muskat, der Hauptstadt des Oman. Das Gepäck hat etwas gedauert, dafür
ging die Übernahme des Mietwagens
recht schnell und nach einer kurzen viertelstündigen Fahrt waren wir
dann gegen halb 3 im Hotel.
Am Mittwoch wollten wir dann in
die nahegelegenen Berge. Die Fahrt auf kürzester Strecke hätte
eigentlich nur ca. 3 Stunden gedauert, aber wir dachten, wir nehmen mal
kleinere Straßen, damit wir mehr von der Landschaft sehen. Wir haben ja
ein Allradfahrzeug, also los geht's.... ein Fehler, wie sich
schnell herausgestellt hat. Die "Straßen" wurden immer schlechter.
Als
wir dann schließlich mit 20 km/h über die steinigen Geröllpisten
geholpert sind,
die sowieso kaum vorhandene Beschilderung immer spärlicher wurde und
unser GPS-Gerät die abenteuerlichsten Streckenvarianten auf Wanderwegen
vorgeschlagen hat, sind wir fast die ganze Strecke wieder zurück
gefahren und haben die Variante "Autobahn" mit größeren Landstraßen
genommen. Dann wollten wir noch eine Ecke in der Routenführung
abkürzen und sind wieder irgendwo in der Pampa gelandet. Zurück auf der
Autobahn, es ging inzwischen auf 17:30 Uhr zu, wurde es dann
auch langsam
dunkel und so gegen halb 8
Uhr abends waren wir nach 10-stündiger Fahrt auch schon auf 2000m Höhe
im Berghotel mit Aussicht, theoretisch. Naja, sowas passiert
halt.
Und wieder einmal bewahrheitet sich: "Die unbekannte Abkürzung ist
meist der längste Weg."
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Der
Toyota Landcruiser war bei Anmietung nur 1/4 voll. Also sind wir, bevor
es in die Berge ging, tanken gefahren. Wir haben nicht schlecht
gestaunt als 96 Liter reingelaufen sind. Das Auto muss mindestens einen
120 Liter Tank haben! Super kostet 0,50 EUR/l.
Freitags ist
Tiermarkt in Nizwa. Es werden vor allem Ziegen gehandelt, aber
auch
einige Schafe und Rinder haben die Besitzer gewechselt. Wir hatten
erwartet, dass der Souk nebenan auch geöffnet hätte, weil die
Viehkäufer und -verkäufer auch noch andere Sachen erledigen wollen,
wenn
sie schon in die Stadt kommen. Aber dieser Plan ist nicht aufgegangen.
Freitag ist der Hauptgebetstag der Moslems, vergleichbar unserem
Sonntag. Entsprechend war der ganz überwiegende Teil der Läden
geschlossen.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, um auf den
nächsten
Berg, Al Jabal al Akdar zu fahren. Riesige Schilder auf der Zufahrt
weisen die Fahrer daraufhin, dass die Straße nur von Allradfahrzeugen
befahren werden darf und man in niedrigem Gang fahren soll. An einer
Zufahrtskontrolle hat uns dann die Poilzei nochmal auf die schwierigen
Straßenbedingungen (starke Steigungen und enge Kurven) hingewiesen. Wir
haben wunderwas erwartet, dabei war alles asphaltiert und die
Steigungen meist zweispurig. Echte Spitzkehren gab es nur wenige. Da
sind wir in den Alpen schon andere Pässe gefahren.
Der Weg war das Ziel. Oben auf dem Plateau auf 2000m gab es aber leider
nichts zu sehen.
Wieder
unten, haben wir uns in Birkat al Mouza einen alten Ortsteil mit Ruinen
alter Lehmhäusern angeschaut. Nach jedem Regen müssten die
Häuser repariert werden, aber die Bewohner haben die primtiven
Unterkünfte ohne Strom, Wasser und Kanalisation aufgegeben. Sie
verfallen jetzt allmählich.
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