Mapungubwe National Park, 24.09., Olaf


Ein mittellanger Fahrtag vom Krügerpark nach Westen.

Zu Anfang der Planungen hatten wir noch vor, den kürzesten Weg, d.h. durch Zimbabwe, zu den Victoriafällen zu fahren. Aber die vierstündige Grenzprozedur, inkl. 200 - 300 Dollar Bestechungsgelder für Touristen mit eigenem Auto, hat uns diese Variante schnell verwerfen lassen. Somit müssen wir weiter nach Westen, um durch Botswana nach Norden zu fahren.
Der Kühlschrank hält sich ganz gut. Vielleicht war es nur das Abklemmen der Batterie, das zu einem Neustart des gesamten Systems geführt hat. Dafür nervt der Tankstutzen. Er wurde gegenüber dem Orginalfahrzeug für den Campingaufbau verändert. Der Diesel schäumt beim Tanken schon im Rohr und schaltet die Zapfpistole bereits nach 2 Litern ab. Ab da geht´s nur noch 100 ml-weise weiter. Wir haben heute 60 Liter gebraucht, d.h wir haben geschlagene 30 Minuten an der Zapfsäule gestanden.

Der Park hat sich als Übernachtungsstop angeboten, da er fast auf halbem Weg vom nördlichen Krügerpark nach Francistown in Botswana liegt. Außerdem ist ganz in der Nähe ein Buschgrenzübergang, Öffnungszeit 8-16 Uhr, aber nur in der Trockenzeit, da die Grenze in der Flussmitte des Limpopo verläuft und man erst durch das sandige Flussbett und dann an einer Furt durch den Flussfahren muss. Das sollte mit Allrad kein wirkliches Problem sein.

Die Attraktionen des Parks sind am einen Ende, der Campingplatz am anderen. Die Brücke dazwischen ist zerstört, also muss man 45 Minuten aus dem Park raus, außen rum- und wieder reinfahren. Aber wir haben ja Zeit.


Fortsetzung, 25.09., Christine


Dieser Nationalpark ist eher unbekannt, liegt weit ab vom Schuß im Grenzgebiet zwischen Zimbabwe und Botswana und da hier keine wirkichen Highlights zu sehen sind, ist er nicht grad mit Touristen überlaufen.

Morgens haben wir eine Rundfahrt gemacht, aber eigentlich nichts Nennenswertes gesehen.

Lustig dagegen war es am Morgen. Ich bin immer so ca. 1 Stunde vor Olaf wach, braue mir dann auf unserem Gaskocher einen Kaffee und setz mich gemütlich vor unserem Camper hin. Unser Campingplatz ist eingezäunt, unbefähr 10 Meter von unserem Stellplatz verläuft der Zaun. Größere Tiere wie Elefanten kommen also (theoretisch) nicht rein. Aber in der Morgendämmerung haben sie scheinbar kurz vor der Begrenzung ihr Frühstück abgehalten, ich hab sie zwar nicht gesehen, aber gehört. Die reißen ganze (kleinere) Bäume bzw. dicke Äste ab, um an die Blätter zu kommen, das macht einen Heiden-Lärm. Ab und zu hört man ein wohliges Grunzen bzw. wenn ein Fant dem anderen in die Quere kommt, ein wütendes Trompeten. Ich hab das Ganze sehr genossen.

Weiter tierisch ging's dann beim Frühstück ab. Der ganze Campingplatz ist mit frechen Affen bevölkert, die die Camper regelrecht belauern und auf eine Möglichkeit warten, irgendwas Freßbares zu klauen. Es muß immer eine Person sichtbar sein, sonst räumen die alles ab, was nicht niet- und nagelfest ist.

Olaf war grad im Waschraum, ich hab den Frühstückstisch gedeckt. Bin nur kurz in den 2 Meter entfernten Camper rein, um noch etwas zu holen. Plötzlich hör ich ein Geschepper und seh grad noch einen Affen mit unserer ganzen Toast-Packung abhauen. Ich hinterher..... denn das war unser einziges Brot, mit dem wir bis morgen auskommen müssen. Die nächste Ortschaft mit Geschäften ist 80 km entfernt.

Also ich hinterher. Da der Affe nicht gleichzeitig das Toast-Paket halten und auf den nächsten Baum klettern konnte, hat er es gottseidank fallen lassen. Da wird man schon leicht sauer. Die Rache kam heute nachmittags. Mir kam die Idee, eine Erziehungsmaßnahme einzuleiten. Wir haben einen alten Kanten Brot mit scharfer Chilisoße getränkt und als Köder ausgelegt. Tatsächlich hat sich ein Affe das Brot geholt, aber leider ohne den gewünschten Effekt. Er hat es einfach im Sand gewälzt, um evtl. etwas von der Soße runterzukriegen und hat's trotzdem gefressen. Schade......


Mitte: warum die männlichen Affen (alle???) blaue Eier haben, weiß der Geier.
Rechts: die Antilopen haben irgendwie Ähnlichkeit mit den Perchten von Pullman City.....




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