Drakensberge,
03.12. (Christine)
Die
kommenden Tage sind wir im Gebiet der Drakensberge.
Dieses ist sehr
weitläufig, daher haben wir uns für 3 verschiedene Standorte
entschieden. Es sind Selbstversorgerhütten (also mit Küche samt
Einrichtung) der Nationalparkverwaltung, inmitten der schönsten
Landschaft. Naja, Hütte ist ein wenig untertrieben, es sind
eigentlich kleine Häuschen, die toll in die Umgebung integriert wurden.
Alles ist ein wenig abgewohnt und teilweise hirn- und gedankenlos
eingerichtet, aber blitzsauber. Wir haben die Unterkünfte schon von
daheim aus monatelang im voraus reserviert, da sie sehr begehrt sind.
Momentan hätt's das wahrscheinlich noch gar nicht gebraucht (ist noch
nicht alles voll), aber in ca. 1 Woche beginnen in Südafrika die
Sommerferien, da brennt die Luft - d.h. alles voll, teuer, etc.
Gottseidank machen wir und kurz vorher aus dem Staub.
Die
letzten beiden Tage waren wir im nördlichen Drakensberg-Gebiet, hatten
eine Hütte mit phänomenaler Aussicht. Wir haben zwar eine kurze
Wanderung gemacht, aber der Blick von unserer Terrasse war unschlagbar
(Bild unten rechts).
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Drakensberge, 06.12. (Christine)
Gestern
und heute waren wir ein Stückchen nördlicher, im "Royal Natal
Nationalpark". Haben eine schöne 5-stündige Wanderung gemacht.
Wenn
man hier eine Unterkunft bezieht, wird man immer auf die "Baboons"
(= Paviane) hingewiesen. Die machen regelmäßig Streifzüge durch die
Anlagen, steigen in die Häuschen ein (wissen sogar, wie man
unverschlossene Türen bzw. Fenster aufmacht), richten regelrechte
Verwüstungen an und nehmen alles vermeintlich Eßbare mit. Man soll also
alles verschließen, wenn man weg geht. Gestern saß ich vor der
(verschlossenen) Terrassentür auf dem Sofa, als ich aus dem Augenwinkel
eine Bewegung draußen gesehen habe. Hab gedacht, ich spinn - da steht
ein riesiger Pavian, ungelogen von der Größe eines Kindergartenkindes
vor
der Tür und glotzt rein. Als ich drohend vor der Tür rumgefuchtelt
habe, hat er sich wieder verzogen.
Wir
finden das eigentlich ganz lustig, lachen über die räuberischen Affen
und vergleichen sie mit den "Panzerknackern" auf Raubzug. Aber die
Einheimischen
sind verständlicherweise echt genervt von den Viechern.

"Baboon" ........ die schauen schon so
verschlagen
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Die Kleinen sind ja noch ganz niedlich
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"Hütte" mit voll eingerichteter Küche....
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.... und lose im Schrank liegendem Safe
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So ein Tarnschal ist nicht nur
schick und schützt den Hals vor Sonne und Zugluft, man kann sich damit
auch unsichtbar machen.
Drakensberge,
08.12. (Olaf)
Der
Abschnitt in dem wir den fünften und sechsten Tag in den Drakensbergen
verbringen heißt "Golden Gate Highlands", weil die Passstraße durch
gelbe und rote Sansteinformationen führt. Außer den üblichen
Pavianhorden sehen wir wieder Zebras, Kudu-Antilopen und Schakale. Um
die Wiederansiedlung von Geiern zu unterstützen, werden sie gefüttert.
Abseits des Straßenlärms wurde eine Aas-Ablagestelle eingerichtet und
ein Beobachtungsunterstand gebaut. Auf den Nationalparkkarten ist der
Platz als "Geierrestaurant" eingezeichnet.
Unsere Hütte ist auf 2200 Metern und
wir haben ein phänomenalen Ausblick. Das Wetter ist durchwachsen:
windig und gelegentlich ein Schauer.
Nachtrag
Christine
Leider
ist die schöne Hütte in tollstlegener Landschaft wieder mal in sehr
miserablen Zustand. Das haben wir ja schön öfters bei Unterkünften in
den Nationalparks bemerkt.
Die Bauweise ist äußerst fragwürdig. Es
zieht an allen Ecken und Enden rein wie Hechtsuppe, das ist echt blöd
bei dem recht kühlen und regnerischen Klima hier. Am Küchenherd
funktionieren 2 Platten incl. Backofen nicht, die Mikrowelle läßt
Flüssigkeiten überschäumen und die funzelige Beleuchtung ist auch ein
Witz. Die Einrichtung ist total abgewohnt und verschlissen. Die Tür zum
Badezimmer läßt sich nicht schließen und aus dem Warmwasserhahn kommt
kaltes Wasser und umgekehrt.
Es ist echt schade, wie man das so
verkommen lassen kann. Aber immerhin ist es ist sauber und bei einem
Preis von ca. 60 EUR pro Nacht kann man auch nicht meckern.
Drakensberge,
09.12. (Christine)
Am
Abreisetag Richtung Johannesburg haben wir noch ein Museumsdorf
der Basotho besucht:
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