Anreise, 13.09., Olaf
Nach
dem ersten Packen hatten
wir drei Gepäckstücke mit zusammen 57 kg. Kein Problem für den Flug,
aber der Allradcamper ist klein und hat nur wenig Stauraum. Also
nochmal alles auspacken, Unnötiges beiseite legen und komplett neu
packen. Jetzt waren es nur noch zwei große Taschen
(Bundeswehr-Seesäcke) mit zusammmen 41 kg. Geht doch!
Der "Airport-Liner", ein
Shuttle-Service von Regensburg zum Münchner Flughafen holte uns zuhause
ab und fuhr uns direkt vor's Terminal. Parktischer geht es nicht. Der
Preis ist mit 29 EUR pro Person auch in Ordnung, ein Mietauto würde
mehr kosten.
Check-In, Sicherheits-
und Passkontrolle gingen blitzschnell, es waren kaum
Passagiere da. Der erste Weg führte uns gleich in die Emirates Business
Lounge wo wir einen kleinen Vorabendbrot-Snack zu uns nahmen. Von
unserem letztjährigen Erlebnis in der toll gestalteten Lounge der
Qatar-Airways in Doha mit einer Mischung aus modernem Design und
orientalischen Sitzecken waren wir nun auf die Lounge der Emirates in
Dubai gespannt. Leider wurden wir enttäuscht. Architektonisch,
designerisch gibt es nichts zu berichten. Es ist einfach ein
funktionaler Aufenthaltsbereich mit den typischen Einrichtungen:
Getränke, Snacks, kleine Mahlzeiten, Zeitschriften.
Der Weiterflug nach
Johannesburg war reine Routine, genauso wie die Einreise- und
Zollformalitäten. Eine Nacht in einem kleinen Hotel in Flughafennähe
und am nächsten Morgen Übernahme unseres Allrad-Campers für die
nächsten zwei Monate.
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Fahrzeugübernahme, 14.09., Olaf
Die
Vermietfirma hat mitgedacht
und uns aufgrund der langen Mietdauer ein relativ neues Fahrzeug mit
fast neuen Reifen gegeben. Der Papierkram und die Einweisung in die
verschiedenen Fahrzeugfunktionen hat über zwei Stunden gedauert. Aber
dann ging es los! Erst einmal zum Einkaufen in einen Supermarkt. Leider
bekamen wir dort fast nur Lebensmittel und mussten für Plastikkisten
einen Baumarkt suchen.
Die Staufächer dieser
Allradcamper sind oft unpraktische tiefe Nischen, z.B. unter den
Sitzpolstern, in denen man seine Sachen in mehreren Lagen stapelt. Bei
der Fahrt verrutscht alles unweigerlich und wenn man etwas braucht,
wühlt man in einem Haufen Zeug umeinander. Daher verstaut man die
Gegenstände in Plastikkisten und stapelt diese in die Stauräume.
Ähnlich ist es in den Küchen- und Badschränken: Alles muss in Kisten
gestellt werden, da es sonst umkippt und auslaufen kann (Duschgel,
Schampu, Haarspray, Gewürze, Essig, Öl, usw. ) Idealerweise sind die
Kisten so eng gepackt, dass das Öl auch innerhalb der Kiste nicht
umkippen kann. Wenn man Glück hat, bekommt man vielleicht noch den
Deckel darauf.
Bis zum ersten
Campingplatz waren es nur drei Stunden Fahrt. Dort haben unsere Taschen
aus- und das Fahrzeug grob eingeräumt. Es dauert immer ein paar Tage
und kleinere Umorganisationen, bis alle Dinge schlau verstaut sind.
Fahrtag, 15.09., Olaf
Die
wesentliche Aktion heute war
noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Die Nacht war recht kalt und wir
brauchen noch eine billige Decke. Nach dem ersten Einräumen gestern
wissen wir auch wo noch Platz ist, welche Größe von Kisten wir noch
brauchen und was noch in den Küchenschrank und in die fest eingebaute
Kühlbox passt. Für den Kühlschrank gilt das Gleiche wie für die
Stauräume: Die Klappe öffnet nach oben, um die Kälte drinnen zu halten.
Alles was steht, muss verkeilt werden, denn es fällt beim Fahren um.
Alles was keine knautschfeste Verpackung hat (Wurst, Käse, Gemüse) muss
in Tuppergefäße sonst hat man abends Matsch. Joghurt und anders Zeug
mit zerreißbarem Deckel muss ganz nach oben.
Die Fahrt nach Osten
Richtung Swaziland führt durch langweilige Kulturlandschaft. Erst etwa
50 Kilometer vor der Grenze wird es hügeliger mit verstreuten Felsen.
Der Grenzübertritt mit dem Mietwagen war reine Routine. Niemand hat
Fragen gestellt oder wollte das Fahrzeug inspizieren.
Unser Campingplatz für
die nächsten zwei Nächte liegt im Malolotja Naturreservat und ist nicht
eingezäunt. Grasende Antilopen ziehen in geringer Entfernung vorbei.
Allerdings beäugen sie uns schon und bei einem lauteren Geräusch oder
wenn man versucht, sich ihnen zu nähern, dann laufen sie weg.