Kununurra bis El Questro


22.10.10 / Christine
Vorgestern waren wir einen Tag in Kununurra - noch einmal richtig einkaufen, tanken, Wäsche waschen, ein paar Runden im Campground-Pool schwimmen.....

Von hier sollte es eigentlich gleich auf die Gibb River Road gehen, aber wir hatten beschlossen, einen Umweg über Wyndham zu machen, um dort ein riesiges Beton-Krokodil und ein paar "Dreamtime-Statuen" anzusehen. Auf unserer Karte sah es so aus, als ob man über eine  kleine Nebenstraße wieder auf die Gibb River Road stoßen könnte. Nachdem wir beim Tanken nochmal nach dem Zustand der Straße gefragt hatten und wir die Auskunft bekamen "you'll be alright", sind wir also so gefahren.  Ein Fehler!!!!!

Zuerst war alles ganz ok, aber irgendwann wurde der Weg über einen ausgetrockneten Salzsee umgeleitet, und da merkte man schon, daß der Untergrund leicht schwammig wurde und man teilweise ins Schleudern kam. Plötzlich  waren wir dann dann festgefahren. SCH......!!!!  Die Reifen waren fast zur Hälfte im Schlamm gesteckt und man kam weder vor- noch rückwärts raus. Die folgenden 2 Stunden haben wir versucht, loszukommen, d.h. Olaf hat den Schlamm um die Reifen weggeschaufelt und ich habe immer wieder versucht, das Auto irgendwie  rauszubekommen.  Das Ganze bei sengender Hitze (ca. 36-38°C) und keinerlei Verkehr - auf der Strecke haben wir kein einziges  Fahrzeug getroffen.

Irgenwann sind wir dann freigekommen und den ganzen Weg wieder zurück gefahren, weil die Strecke  in Fahrtrichtung noch schlimmer ausgesehen hat. Am späten Nachmittag sind wir dann im El QuestroWilderness Camp angekommen.




Heute früh waren wir dann an den "Zebedee  Springs", warmen Thermal-Quellen mitten im Wald. War sehr erholsam und erfrischend bei der Hitze - hier ist es deutlich heißer und schwüler als im Landesinneren, tropisch halt.




Am Nachmittag haben wir eine Bootstour auf dem Chamberlain River gemacht, wir waren ganze 4 Touristen. Unser Führer hat gemeint, in der Hauptsaison wären es 50 Personen pro Tour.  Überhaupt scheinen wir mit dem Wetter Glück zu haben, denn  es hat in letzter Zeit relativ viel geregnet und alles ist grün, sonst ist es um diese Jahreszeit trocken und staubig und noch heißer - kann ich mir gar nicht vorstellen.

Jetzt sitzen wir auf unserem Campground. Ein Vogelgekreisch wie immer um uns rum, ich kann schon das Gekreische von verschiedenen Kakadu- und Loriarten unterscheiden. Die weißen Corellas schreien wenn sie aufgeregt sind wie Schweine, die abgestochen werden, wenn sie entspannt sind, klingen sie wie wenn eine rostige Tür aufgeht. Der "lachende Hans" (Kookaburras, also Vögel, sehen aus wie große Eichelhäher - Gruß an Hans, die sind nicht gefährlich) klingen hier auch anders als während unserem letzten Australien-Urlaub, scheinbar gibt es regional verschiedene Arten mit halt unterschiedlichem Gelächter. 

Morgen geht es dann weiter in untouristischere Gefilde in Richtung Norden zu den Mitchell Falls.


 
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