Nambung NP bis Lancelin



25.-27.11./Olaf

Der Nambung Nationalpark an der Westküste nahe der Stadt Geraldton ist vor allem wegen seiner Felsformationen, den sog. "Pinnacles", berühmt. Alle Westaustralientouren machen hier Halt. Es ist aber auch schon phänomenal. Die kleinen Felsen stehen überall im Sand herum und je nach Blickrichtung und Lichteinfall hat man ein anderes Bild. Wir haben im Nachmittagslicht fotografiert, als würde es am nächsten Tag verboten.

So stelle ich mir die Oberfläche eines fremden Planeten vor.

Am nächsten Tag sind wir nur 100km weiter nach Süden gefahren. Der Badeort Lancelin ist für zwei Dinge berühmt, seinen starken Wind, der es zu einem Windsurfer- und Kitesurferparadies macht und den weißen Dünen, in denen sich die Oktanjunkies austoben.

Die Surfer fahren weit auf's Meer hinaus, um auch noch die brechenden Wellen am Riff mitzunehmen. Die besseren Kitesurfer lassen sich von Ihrern Lenkdrachen aus dem Wasser ziehen und machen Saltos und Pirouetten in der Luft, bevor sie mit einem Platsch wieder im Wasser landen und weiterrasen. Die Geschwindingkeit mit der sie sich übers Wasser ziehen lassen ist enorm.

Am anderen Ende der Stadt ist die Offroadgemeinde zuhause. Am Fuß der Dünen schlagen sie für den tag ihr Camp auf. Schattenspendende Pavillions, die nicht mit Heringen gegen den starken Wind gesichert sind, sondern mit an den vier Ecken hängenden 20l Benzinkanistern. Auf Anhängern und Pickup-Ladeflächen bringt die Stadtjugend ihre Spielsachen mit: Cross-Motorräder ohne Straßenzulassung, Quads, Sandbuggies, Sandboards.

Zwei Buggies waren V8 Monster, die mit infernalischem Motorbrüllen gleich die steilste Düne am Parkplatz hochgebraust sind. Viele fahren auch gleich mit ihren Geländewagen in den Sand und über die Dünenkuppen. Die Toyotas, Nissans uns Landrovers kamen gur voran. Nur das teuerste Auto am Platz, ein BMW X3, machte keine gute Figur. In der Stunde, in der wir da waren, mußte er dreimal von anderen Fahrzeugen rausgezogen werden. Wir haben es uns verkniffen mit unserem Fahrzeug mitzumachen und nur zugeschaut.


Des einen Freud, des anderen Leid:
Der Wind, der den Ort zu einem Surferparadies macht, hat uns den Spaß etwas vermiest. In den Dünen war ein Sandsturm, daß wir Angst um unsere Kameras hatten. Abends konnten wir nicht kochen, weil der Wind die Hitze der Gasflammen vom Topf weggetrieben hat. Abends sind wir zeitig ins Bett, weil es durch den starken Wind im Freien einfach zu ungemütlich war. Nachts mußten wir die Fenster zumachen, weil es so gezogen hat und das Auto in den Böen schwankte, wie ein Schiff bei Seegang.













Da hat sich einer ein schönes Strandplätzchen eingerichtet....