Coral Coast |
In Exmouth haben wir uns gestern noch
den Cape Range Nationalpark angeschaut.
Der zieht sich so ca. 50 km die Küste runter und geht noch ein paar Kilometer ins Landesinnere, das allerdings ziemlich öd ist (nur Gestrüpp). Dafür ist die Küste umso schöner, kristallklares Meer und am Strand hohe weiße Sanddünen. Ein paar gar nicht so furchtsame Kangaroos sind uns begegnet, wir haben uns allerdings gewundert, was die am Meer suchen (Fische fressen sie ja wohl nicht). Dafür haben wir ein paar lustige Fotos machen können. Dann sind wir weiter Richtung Coral Bay gefahren, wo wir uns dann heute Schnorchelausrüstungen ausgeliehen haben. War ein fauler Tag, etwas Schnorcheln und im Meer rumplanschen, lesen, essen. Ist mal einen Tag lang schön, aber morgen zieht's uns weiter die Küste runter. Die Liste der Tierbegegnungen wird um Möwen am Strand ergänzt und einen Emu. Beides ist eigentlich nicht neu, aber der Emu war direkt im Campground unterwegs und mußte überall mal schauen, ob er nicht von Leuten etwas Freßbares abstauben kann. Also, die Beine und Krallen von diesen Viechern sind schon beeindruckend, ich möchte von dem keinen Tritt kriegen. |
![]() ![]() Emu direkt vor'm Camper
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Strand in Coral Bay mit weißen Sanddünen |
20.11.10 / Olaf Auf der Weiterfahrt nach Denham haben wir in der Shark Bay an zwei interessanten Aussichtspunkten Halt gemacht. Zuerst kamen die Stromatoliten. das "lebende Steine". In wirklichkeit sind es Cyanobakterien, die mit Sand ihre mehr oder minder kugelförmigen Kolonien bauen. Die Größe variiert von wenigen Millimetern bis 50cm im Durchmesser. Erdgeschichtlich sehr interessant, da der Stoffwechsel dieser Bakterienart Sauerstoff als Abfallprodukt hat und im Laufe der Jahrmillionen unsere Atmosphäre atembargemacht hat. Landschaftlich könnten es auch einfach Steine im flachen Wasser sein. Die Fliegen waren mal wieder unerträglich. Also haben wir unsere Fliegennetze über den Hut gezogen. Das sieht zwar affig aus, hilft aber, weil die Fliegen nicht mehr in Augen, Ohren, Mund und Nase können. Der nächste Stopp war "Shell Beach". Der Strand besteht nicht aus Sand, sondern ausschließlich aus kleinen Muscheln, die hier meterhoch in der ganzen Bucht auftürmt sind. Früher hat man aus den tieferen Schichten Blöcke herausgeschnitten und zum Hausbau verwendet. Bis vor einigen Jahren durfte man noch mit dem Auto auf den Strand fahren. Das wurde verboten, nachdem keine Muscheln mehr zu sehen waren, weil die obersten Lagen durch die Reifen zu Bröseln und Kalk zermahlen waren. Zum Glück wachsen die Muscheln im Meer immer weiter nach und die Gezeiten lagern die Schalen wieder am Strand ab. Man hat aus dem nördlichen Teil der Halbinsel alle Schafe und Ziegen entfernt und bejagt extrem Hunde, Katzen, Füchse und andere nicht einheimische Räuber. Überall sind Warntafeln, daß Giftköder ausgebracht werden, die für auch Menschen und Haustierhunde tödlich sind. Die erfolgreiche Wiederansiedlung des Bilby's, einer fast ausgestorbenen Beutelratte, gibt den Naturschützern und ihren extremen Methoden wohl recht. Damit sich aus dem Süden nicht wieder unerwünschte Räuber einschleichen, hat man die Halbinsel an ihrer schmalsten Stelle durch einen dichten und 1,5m hohen Elektrozaun gesichert. Dies hier ist der einzige Straßenzugang. Er ist mit Ultraschall überwachung und Lautsprecheren ausgestattet. Wenn man sich nähert, ertönt lautes Hundegebell. Das verscheucht die die Eindringlinge. Ich bin sicher, daß außerdem reichlich Fallen und Gift in den Büschen rings um den Übergang liegen. |
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![]() Das Leben ist schön (Gruß an Andreas) |