Victoria Falls
(Zimbabwe), 28.09., Olaf
Um
8:00 Uhr holte uns ein Kleinbus für die 80 Kilometer Fahrt ins
Nachbarland Zimbabwe zu den berühmten Victoriafällen ab. Ok, es war
8:20 Uhr, aber nur pedantische Deutsche finden das bemerkenswert. ;-)
10 Minuten bis zur Grenze, 20 Minuten anstehen, Visum kaufen (50
USD / Person) Umsteigen in einen zimbabwenulischen Kleinbus und dann
noch 1 Stunde Fahrt. Pünktlich um 10:00 Uhr waren wir da.
Hubschrauberrundflug für den Nachmittag buchen und ab in den
Nationalpark. "Welcome, 30 USD per Person".
Zimbabwe hat nach
einer Hyperinflation seine Landeswährung im Prinzip abgeschafft. 1 US
Dollar = 1 Quintillion (1 000 000 000 000 000 000) Zimbos oder
wie immer der Ramsch geheißen hat. Ausgepreist wird in US Dollar.
Akzeptiert werden auch Euro, britische Pfund, botswanische Pula,
südafrikanische Rand und namibische Dollar zum aktuellen Wecheslkurs.
Im
November, zum Ende der Trockenzeit, hat der Fluss Sambesi seinen
niedrigsten Wasserstand. Bereits jetzt sieht man größere Bereiche der
Fälle trocken liegen. Aber ich glaube, wir sind zu einer guten Zeit
gekommen, denn die Gischt, die Fälle aufwirbeln, erfrischt ohne uns und
die Kameras patschnass zu machen. Auch auf den vielen
Touristenwerbeplakaten sieht man die Fälle mit wenig Wasser.
Andererseits muss das auch ein gewaltige Geräuschkulisse sein, wenn in
der Regenzeit Hochwasser über die Klippe stürzt. Sehen wird man dann
allerdings nichts mehr.
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15:30 Aufbruch zum Hubschrauberrundflug. (12-13 Minuten, "Welcome, 165
USD per Person").
Die
1-Tagesbesucher sind um diese Zeit schon wieder auf dem Rückweg nach
Botswana. Christine und ich waren die einzigen Passagiere, d.h. der
Pilot flog keine Achter, damit die Leute auf beiden Seiten die Fälle
sehen, sondern ist nur gekreist. D.h. wir hatten doppelt soviel Zeit mit
Blick auf die Fälle als auf einem Flug mit 4 Passagieren.
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Anschließend
wollten wir zu Fuß über die nächste Grenze nach Sambia, denn von der
sambischen Seite hat man einen schönen Blick durch die Länge der
Schlucht
und abends dann den Sonnenuntergang hinter den Wasserfällen. Die
Ausreise aus Zimbabwe war ein Klacks. Der Fußweg war weiter als
gedacht, wir haben bestimmt 30 Minuten gebraucht. Bei der Einreise in
Sambia war nur ein Beamter im Dienst. Aber da wir die Vierten in der
Schlange waren, dachten wir, dass wir schnell durchkommen. Keine Ahnung
was da los war, wahrscheinlich ein Bummelstreik oder was ähnliches.
Nach 20 Minuten war der erste am Schalter immer noch nicht
abgefertigt und die Schlange hinter uns war inzwischen 30 Personen lang.
Es
wurde uns zu spät, um noch durch die sambische Seite des Parks zu den
Aussichtspunkten zu hetzen. Durch die Schalterfenster konnte man auf
die andere Seite des Gebäude sehen: Bei der Ausreise aus Sambia war
auch ziemlich Betrieb. Und so entschieden wir, unser Geld in Zimbabwe
auszugeben und machten uns auf den Fußweg zurück. Einreisestempel
und fertig.
Am nächsten Morgen sind wir nochmal zum Wasserfall
"Welcome, 30 USD per Person", weil das Morgenlicht wieder andere
Schattierungen hervortreten lässt. Das war aber nicht so der Bringer.
Da es sonst nichts zu tun gibt, haben wir uns ein schattiges Bänkchen
mit Ausblick gesucht und die Szenerie und die Touristen angschaut.
EIne Schulklasse wollte Bilder mit Christine machen. Sie sagte zu, wenn
sie dafür ein Bild mit ihnen haben könnte. Auf einmal kamen ganz andere
Personen mit dazu, um mit ihr fotografiert zu werden.

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Versuch einen Elefantenruf zu imitieren.
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Badende im "Devil's Pool",
direkt an der Klippe (sambische Seite) |
Beim
Mittagessen war der von mir gewünschte Springbock-Burger leider aus. Da
habe ich dann das Warzenschwein-Schaschlik genommen. Das war LECKER
sage ich euch!
Rückfahrt nach Botswana "Welcome, 29 USD per Person"
10 Sekunden Grenzformalitäten und fertig. Das Auto stand noch
unbeschädigt und unaufgebrochen da, wo wir es abgestellt hatten.
Alles
in allem haben wir für den Ausflug 900 US Dollar gezahlt. Ich würde
sagen, für das was wir gemacht haben, passt das im Großen und Ganzen.
Für Nachahmer würde ich sagen, versucht eine Tagestour zu finden, die
in Botswana um 7:00 Uhr losfährt, dann wird's nicht so hektisch. Den
Hubschrauber würde ich auf jeden Fall machen. Der Abstecher nach Sambia
funktioniert nur mit einer zusätzlichen Übernachtung.
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