Krüger National
Park, 21.09., Christine
Gestern
Nachmittag sind wir im berühmten Krüger Nationalpark an der Grenze zu
Mosambik angekommen. Der Park ist riesengroß, ca. 250 km lang und 50 km
breit. Wir sind vom Süden her reingefahren, dort ist es am
touristischsten. Große Tiere werden nach Norden hin immer weniger, d.h.
das Gleiche trifft auch auf Touristen zu. Wir sind jetzt 2 Nächte im
Süden, 2 Nächte in der Mitte des Parks und am Schluß noch eine Nacht
ganz im Norden. Wir haben die Reservierung für die Campingplätze
bereits im Januar gemacht und auch da noch nicht die bekommen, die wir
eigentlich wollten...... schon irrsinnig.
Hier beginnt auch
Malaria-Gebiet, wir schlucken seit ein paar Tagen schon Tabletten als
Prophylaxe. Wenn man den Beipackzettel durchliest, könnt's einem ganz
anders werden. Mögliche Nebenwirkungen (unter anderem): Schwindel,
Kopf- und Magenschmerzen, "seltsame Träume" oder "sich abschälende
Haut". Na Prost Mahlzeit, aber nach 3 Tagen merken wir beide nix,
komische Träume haben wir auch nicht und die Haut ist auch noch dran.
Da
hier erst frühes Frühjahr ist, sind die Tage kurz. Es wird morgens ca.
um halb 6 hell, abends leider schon gegen 18 Uhr dunkel. So haben wir
uns angewöhnt, früh in's Bett zu gehen und auch entsprechend früh
aufzustehen. Wir sind also heute wieder mal um halb 6 aufgestanden und
haben eine erste "Pirschfahrt" durch den Park gemacht. Es ist ja leider
nicht vorhersehbar, wann und wo welche Tiere grad zu sehen sind, also
fährt man einfach in der Gegend rum. Wenn irgendwo ein Stau ist, heißt
das, daß es da vermutlich was zu sehen gibt.
Gesichtet haben
wir Elefanten, Hyänen, Warzenschweine, Zebras, Giraffen, ein Krokodil,
Flußpferde und jede Menge Impala-Antilopen. Irgendwo stand eine Gruppe
seltsamer Vögel auf der Straße (Bild unten), die wurden scheinbar schon
öfters von Touristen gefüttert, da sie fast gebettelt haben. Das eine
Junge hat sogar mit dem Schnabel auf die Autotür eingehackt. Die
Viecher waren relativ groß (ca. 60 cm), aber um unser Fahrzeug
einzudellen, hat's Gottseidank nicht ausgereicht. Das Füttern der Tiere
ist übrigens strengstens verboten, auch das Aussteigen aus dem
Fahrzeug. Plötzlich kamen wir zu einem Stau, wir haben uns gefragt, was
da los ist, bevor wir hörten "Lion, Lion" (also Löwe). Naja, so in ca.
200 m Entfernung waren dann ein paar gelb-braune Klopse zu sehen, mit
dem Fernglas konnte man grad erkennen, daß das evtl. Löwen sein
könnten. Zu Fotografieren war das trotz Olaf's riesengroßem
Teleobjektiv nicht. Egal.
Viele Touristen haben sich als Ziel
gesteckt, die "Big Five" zu sehen, das wären: Elefant, Nashorn,
Giraffe, Löwe und Leopard. Uns ist das eigentlich nicht so wichtig,
Hauptsache wir können von irgendwas ein paar lustige Bilder machen.
So, jetzt ist die Mittagspause um und wir fahren nochmal eine
"Nachmittagsrunde".
Die
Landschaft ist eher eintönig, daher ist es egal, ob man die gleiche
Strecke hin und zurück fährt oder zweimal am Tag fährt. Entweder sind
Tiere da oder nicht. Jetzt gegen Ende der Trockenzeit drängen sich
alle um die verbleibenden Wasserlöcher und die wenigen noch Wasser
führenden Flussläufe. "Alle" bezieht sich auf Tiere und Menschen. |