Westkapregion,
09.11., (Olaf)
Von
Nambia aus kommend passiert man zuerst die Provinz "Nordkap", in der es
nichts, aber auch gar nichts zu sehen gibt. Außerdem ist wohl gerade
eine Kaltfront hereingezogen. Mich friert's wie einen Schneider.
Tagsüber ist es zwar sonnig, aber mehr als
21 Grad sind es nicht und nachts ist brrrrrrr. Zum Glück haben wir noch
die zweite Decke, die wir uns ganz am Anfang der Reise gekauft haben.
Die kalte Strömung, die vom Südpol
kommt, ist schuld.
Ein paar hundert Kilometer weiter kommen wir
in die Provinz "Westkap". Touristenbusse sucht man auch hier
vergeblich. Die lokalen Attraktionen sind zu unbedeutend, um von
Kapstadt aus angefahren zu werden. Im Küstenörtchen Lambertsbay
haben wir eine Tölpelkolonie besucht.
Nein, nicht was Ihr denkt! Wir waren nicht in der dortigen
Continental-Niederlassung, sondern haben Vögel fotografiert.
Etwa 20.000
Tiere brüten auf einer kleinen Halbinsel zu der
man gegen geringen Eintritt hinlaufen kann. Damit die Touristen die
Tiere nicht zu sehr stören, ist von der Nationalparkverwaltung ein
Beobachtungsturm gebaut worden.
Noch
weiter nach Süden runter liegen die Cederberge und hier sieht man schon
die ersten Weinanbauflächen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo
man die Reben in Hanglagen pflanzt, damit die Trauben jeden
Sonnenstrahl nutzen können, sind hier die Reben wie Felder flach
gesetzt. Die besten und berühmtesten Anbaugebiete um die Orte
Paarl, Franschhoek und Stellenbosch liegen aber noch weiter im Süden,
östlich von Kapstadt. Durch die Cederberge sind wir mal wieder
unbefestigte Straßen gefahren und haben uns ein paar von der Erosion
ausgehöhlte Felsen angeschaut. Für ein paar witzige Bilder hat's
gereicht.
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Irgendwann
haben wir uns über die weitläufigen Obstplantagen gewundert, konnten
aber die Bäume ohne Obst zuerst nicht richtig zuordnen. Bis irgendwo
einmal ein paar Orangen hängengeblieben waren. Die ganze Region baut
wie wild Orangen an. Witzigerweise heißt das Kreisstädtchen Hauptdorf
"Citrusdal". Humor haben sie wenigstens.
Wir wollten an einem Campingplatz mit Thermalquellen bleiben,
aber die waren ausgebucht. Daher sind wir noch ein Stückchen weiter
wieder an die Atlantikküste gefahren, um die beiden letzten Nächten vor
der Ankunft in Kapstadt und der Rückgabe des Campmobils zu verbringen.
Es war Freitagabend und da kamen dann die Kapstädter Wochenendtouristen
zum Campen und Angeln heraus und belebten das verschlafene Kaff.

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Neues Land - neue Frisur
Verlängerungen halten
nicht und Dreadlocks stehen mir nicht, also weg mit dem
Irokesen. Beim Münzhändler ist "polierte Platte" auch besonders
wertvoll. |
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